la_cápsula

Be water, my friend (28.4.2018)

Be water, my friend
28. April 2018

In seinem berühmten letzten Interview benutzte Bruce Lee Wasser als Metapher für die Fähigkeit des Menschen, sich an alle Situationen im Leben anzupassen. "Leere deinen Geist", sagte er, "sei formlos - wie Wasser. (....) Wasser kann fliessen, oder es kann abstürzen. Sei Wasser, mein Freund" (1971).

Diese Ambivalenz des Wassers - die Urquelle des Lebens, aber auch Träger von Veränderung, Zerstörung und Tod - ist die Idee hinter der vierten cápsula.
Das Wasser als der gemeinsamer Leitfaden "fliesst" durch die Kunstwerke dieser Ausstellung und breitet sich von den symbolischen bis zu den greifbarsten Aspekten der Ausstellung aus: die Umwelt, deren Verbindungen zu Wissenschaft und zur Technologie sowie unsere Zukunft auf der Erde. Wie die Ozeane sind auch die vielschichtigen Gewässer, von denen wir normalerweise nur die Oberfläche sehen, unsere westliche Denkweise, die auf dem Konzept des Fortschritts basieren. Einige aus dem Fortschritt ergebene Entwicklungen sind mit der Zeit eingeflossen und haben die Lebensqualität der Menschen verbessert. Andere aber sind abgestürzt und haben Ruinen und grosse Opfer gebracht.

Diese Ambivalenz des Wassers wird im Dokumentarfilm Kings of Nowhere von Betzabé García - ausgezeichnet mit dem Golden Eye Best International Documentary am Zurich Film Festival 2015 - dargestellt und erforscht. Der Film erzählt das Leben in einer teilweise untergetauchten Stadt im Nordwesten Mexikos, wo drei Familien ihren Heimatort trotz der grossen Zerstörung des Wassers nicht verlassen wollen. Die Untersuchung von alternativen Perspektiven von Technologie und deren Beziehung zum Leben wird schliesslich von den Künstler*innen Angela Baumgartner und Pascal Sidler in ihren Kunstwerken vorgenommen.